Tobias Mayer

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Wer war dieser Tobias Mayer, dessen kurzes und rastloses Leben 1723 in Marbach begann und über Esslingen nach Göttingen führte, wo er schon 1762 im Alter von 39 Jahren starb?

Mathematiker, Kartograph und Astronom und der erste Esslingen auf dem Mond - zumindest dem Namen nach.

Geboren in Marbach verbrachte er seine Schul- und Jugendzeit in Esslingen und war 19 Jahre lang Esslinger. Schon früh entdeckte er seine kartographisch-astronomischen Fähigkeiten, entwirft mit 16 Jahren den ersten Stadtplan und eine Umgebungskarte von Esslingen auf der Basis geographischer Koordinaten. Seinen ersten wissenschaftlichen Coup landet er mit seinem Mathematischen Atlas 1745 in Augsburg, aber es besteht kein Zweifel, dass die Druckvorlagen noch in seinem letzten Esslinger Jahr (1744) entstanden. In Augsburg erlernt er das Karthographen-Handwerk, geht 1746 nach Nürnberg, wird in der Hohmännischen Kartenofficin zum gefragten Karten-Autor. Im Jahr 1751 erhält er einen Ruf auf den Mathematik-Lehrstuhl der Universität Göttingen, den er umgehend annimmt. Jetzt entsteht seine berühmte Mondkarte, die erste mit Mondkoordinaten, die Vorlage für alle Mondkarten des 18. Jahrhunderts. Für diese Pionierleistung erhält eine ganze Kratergruppe schon 1790 seinen Namen. Um 1750 betritt Tobias Mayer die internationale Bühne. Seit Ende des 17. Jahrhunderts sucht die Weltmacht England nach einem Verfahren zur Bestimmung der geografischen Länge auf See. Die britische Admiralität schreibt das Problem international aus, es geht dabei auch um viel Geld. Mayer beteiligt sich an diesem Wettbewerb, indem er die Positionsbestimmung auf See mittels so genannten Monddistanzen löst. Die notwendigen Tabellen dazu berechnet Mayer für viele Jahre im voraus und jedes Schiff auf dieser Welt wird in den nächsten 150 Jahren an Bord haben. Tobias Mayer starb am 20.2.1761 in Göttingen an Typhus.

      
Feinsilbermedallie "Tobias Mayer" herausgegeben von der Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen.